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Grundtechniken mit Goldfaber Farbstiften

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Farbstifte Goldfaber

Goldfaber: Qualität macht den Unterschied

Der Goldfaber Farbstift ist ein ganz klassischer Zeichenstift. Aber was genau macht ihn besonders? Die Antwort ist einfach: die Qualität der Rohstoffe, die Faber-Castell einsetzt.
Das beginnt beim Holz, das die Mine umgibt. Du möchtest dich nicht ärgern, weil sich ein Stift schwer spitzen lässt – genau deshalb verwenden wir möglichst astfreies, langfaseriges und gleichmäßig gewachsenes Holz, das ein sauberes und leichtes Spitzen garantiert. Denn weniger Spitzabfall bedeutet, dass du länger Freude an deinem Farbstift hast. Das Herzstück eines jeden Farbstiftes ist die Mine. Die Goldfaber Mine besteht aus hochwertigen Pigmenten, die im Zusammenspiel mit Wachs als Imprägniermittel dem Stift seinen weichen und intensiven Strich verleihen. Wir nehmen uns Zeit, die Bestandteile der Mine zeitaufwändig feinst zu vermahlen und zu vermischen. Denn nur so entsteht beste Qualität. Du willst zeichnen, wir liefern dir das optimale Medium dazu: mit höchster Reinheit und Qualität der Bestandteile, optimaler Deckkraft, satten Farben und guter Lichtbeständigkeit.

Wie Farben wirken

Faktoren zusammen: Farbanzahl, Farbintensität, Kontrast, Komposition, Größenverhältnisse – kurz, aus einem sehr komplexen System. Aber keine Angst, du alleine hast es in der Hand, wie komplex die Gestaltung deines Bildes ausfallen soll. Es wird dir helfen, wenn du dich mit Farbharmonien beschäftigst und dadurch das Zusammenspiel von Farben verstehst. Eine gute Übung hierzu ist das Zeichnen desselben Bildes mit einer unterschiedlichen Anzahl von Farben.
Bild mit einer Farbe: Orange
Für eine einfache Farbharmonie zeichnest du dein Bild zunächst mit einer Farbe. Zum Aufhellen kannst du Weiß nehmen, zum Abdunkeln Schwarz. Achte auf gute Kontraste, damit das Bild nicht zu flach wird.
Bild mit zwei Farben: Orange + Türkis
Nehme dir eine zweite Farbe hinzu und zeichne dasselbe Bild mit diesen beiden Farben und deren Mischungen. Wie du sehen wirst, hat dein Bild durch die Mischtöne eine frischere Optik erhalten.
Bild mit drei Farben: Orange + Türkis + Violett
Nehme noch eine dritte Farbe hinzu und zeichne erneut das Bild. Die Mischung aus drei Farben erfordert bereits ein wenig Übung, deshalb solltest du die dritte Farbe nur reduziert einsetzen.

Schon gewusst?

Im Gegensatz zu einer Bleistiftmine, die gebrannt wird, erhält die Mine des Goldfaber Farbstiftes ihre Festigkeit durch einen Trocknungsprozess.

Das richtige Papier

Das kennst du bestimmt: Du stehst vor dem Regal mit Zeichenblöcken und fragst dich, welches Papier wohl das Beste für dein Zeichenprojekt ist. Eine eindeutige Empfehlung gibt es leider nicht, denn die Wahl des Papiers hängt von deinem persönlichen Zeichenstil und dem geplanten Bild ab. Vielfältige Körnungen und Strukturen beeinflussen die Strichführung und somit den Bildcharakter. Aber wir haben ein paar Tipps für dich, die die Wahl ein wenig erleichtern.

 

Gut zu wissen: Hochwertige Zeichenpapiere zeichnen sich durch höhere Grammatur, erstklassige Rohstoffzusammensetzung, Säurebeständigkeit und gute Alterungsbeständigkeit aus.

Glattes Papier, weiß
Heiß gepresste Papiere sind sehr glatt, erzeugen klar definierte Striche und homogene Farbflächen und sind für detailreiche, exakte Zeichnungen geeignet.
Grob gekörntes Papier, naturweiß
Kalt gepresste Papiere haben fein- bis grobkörnige Oberflächen, brechen Linien und Flächen auf und verleihen deiner Zeichnung eine lockere Strichführung.
Farbiges Papier
Probiere auch farbige Papiere aus. Auf dunklen Papieren kommt die Leuchtkraft der Goldfaber Farbstifte besonders schön zur Geltung.

Abdunkeln und Aufhellen

Natürlich kann man zum Abdunkeln einer Farbe Schwarz nehmen. Aber versuche es doch einmal mit der entsprechenden Komplementärfarbe. Diese liegt im Farbkreis der gewählten Farbe gegenüber. Im gezeigten Beispiel liegen sich Blau und Orange gegenüber. Lege diese beiden Farben übereinander, so entsteht ein Grauton. Eine Variation des Grautons steuerst du durch mehr oder weniger Anteile der beiden Farben. Das Aufhellen einer Farbe funktioniert sehr gut, indem man die Farbe mit Weiß überlagert.
Auch hier kannst du gerne andere, helle Farbtöne ausprobieren. Je nach Farbton bekommt die überlagerte Farbe dadurch einen warmen oder kühlen Charakter.

 

Schon gewusst?
Nebeneinander gesetzte Komplementärfarben steigern sich gegenseitig in der Farbwirkung. So lässt beispielsweise Orange ein daneben gesetztes Blau strahlen.

Farbe mischen

Du greifst ganz selbstverständlich nach einem grünen Farbstift, wenn du eine grüne Fläche zeichnen möchtest. Das ist auch vollkommen in Ordnung, denn es finden sich
ja bereits schöne Grüntöne in der Goldfaber Farbpalette. Wenn du aber die ganze Vielfalt der Goldfaber Farbstifte nutzen willst, dann nehme dir doch einmal die Zeit und schaue, welch differenzierte Grünvarianten sich aus unterschiedlichen Blau- und Gelbtönen mischen lassen.

 

Gut zu wissen: Helle Farben wie Gelb sind transparenter als dunkle Farben. Deshalb decken helle Farben nicht so stark ab wie dunkle Farben.

Eine weitere Variable zur Farbgestaltung hast du mit der Intensität der Farbüberlagerung. Aber Vorsicht: Eine sehr satt aufgetragene Farbe kann die Papieroberfläche abdichten und so weitere Farbaufträge verhindern. Knifflig wird es, wenn du mehrere Farben übereinander legst. Es gehört etwas Übung dazu, aber es lohnt sich, eigene Farbnuancen auszutesten. Mit der obersten Farbe kannst du dem Gesamtfarbton abschließend immer noch eine kühle (bläuliche) oder eine warme (rötliche) Note verleihen.

Schraffieren

Lasse dich überraschen, mit welcher Fülle an Ausdrucksmöglichkeiten die folgenden Schraffurtechniken auf dich warten!
Schraffuren definieren in einem Bild die Lichtverhältnisse und geben Objekten ein plastisches Aussehen. Mit Schraffuren entwickelst du schnell eine eigene „Handschrift”, denn jeder Mensch schraffiert tatsächlich anders. Übe also fleißig verschiedene Linienabstände, variiere den Zeichendruck, und teste Überlagerungen. Das Üben wird dich mit einem zunehmend sicheren Strich belohnen.
Steiler Neigungswinkel = dünne Linien
Flacher Neigungswinkel = breitere Linien

Wir zeigen dir die Parallel- und die Kreuzschraffur. Bei beiden Techniken hältst du den Stift in einem steileren Winkel. Mit dem Neigungswinkel bestimmst du darüber, ob du Linien exakt und fein oder aber breiter zeichnen möchtest.

Parallel Schraffur

Wie der Name schon sagt, werden bei dieser Schraffurtechnik Linien im gleichen Winkel parallel nebeneinander gesetzt. Klingt noch nicht sehr spannend, aber die Bandbreite an Schraffuren, die sich dir alleine durch Strichlänge und Zeichendruck bietet, ist erstaunlich.
Allover- Schraffur hat keine Tiefenwirkung - Dicht gesetzte Schraffuren verdichten Flächen - Kurze Schraffurstriche mit Überlagerung schaffen Tiefen
Beginne mit einer Farbe und gleichmäßigem Druck. Halte den Stift aufrecht und setze die Linien parallel zueinander in gleicher Richtung auf das Papier. Je dichter
die Linien beieinander liegen, desto dunkler erscheint die Fläche. Bei kurzen Schraffurlinien entstehen Überlappungen, die Hell- Dunkel Kontraste fördern. Schichtest du Schraffuren übereinander, verdichten diese die Flächen.

Kreuz Schraffur

Die Kreuzschraffur wird dir gefallen, denn sie lässt einen lockeren, spontanen Strich zu, der nicht perfekt sein muss.
Beginne mit einer Farbe und lege Schraffuren in unterschiedlichen Winkeln übereinander. Betrachte die Tiefenwirkung von lockeren und dichten
Kreuzschraffuren. Je nach Dichte und Länge der Linien ergeben sich unterschiedliche Tonwerte.
Anspruchsvoller wird es, wenn du mit mehrfarbigen Kreuzschraffuren zeichnest. Hierbei mischen sich die Farben optisch zu einem nuancenreichen Farbenspiel. Nehme anfangs nicht zu viele Farben, sondern steigere nach und nach die Anzahl.

Mit der Zeit wirst du einen Stil des Schraffierens entwickeln, den nur du beherrschst! Mit lockerem Strich kannst du auch mutig die verschiedenen Schraffurtechniken mischen und so extravagante Optiken erzeugen.

Aus der Ferne betrachtet verschmelzen Schraffuren optisch zu Farbflächen je intensiver und dunkler die Farbwirkung ist. Je dichter die Linien aneinander gesetzt sind, umso intensiver und dunkler ist die Farbwirkung.

Der Druck auf den Farbstift bestimmt die Intensität des Farbauftrags

Schummern

Schummern ist ideal, um wunderschöne, flächige Farbverläufe zu gestalten, denn du legst Schicht für Schicht die Farben an und kannst jederzeit korrigieren, wenn der Verlauf noch nicht stimmt. Anders als beim Schraffieren hältst du beim Schummern den Stift sehr flach, sodass du die gesamte Fläche der Mine nutzt. Das Ergebnis ist ein homogener Farbauftrag.

Frottage

Mit der Technik des Schummerns kannst du eine einfache Zeichentechnik ausprobieren: die Frottage. Lege dafür ein Blatt Papier über einen strukturierten Untergrund. Das kann ein grob gemasertes Holz sein, ein Metallgitter, eine Leinenstruktur oder ein poröser Tontopf. Beim anschließenden Schummern drückt sich die Struktur durch das Papier und lässt ein schönes Muster auf dem Papier entstehen.

Sgraffito

Die Technik des Sgraffito hast du vielleicht in deiner Kindheit mit Wachsmalkreiden das letzte Mal ausprobiert. Aber Sgraffito ist auch eine interessante Variante für Farbstifte.

 

So funktioniert es: Im ersten Schritt legst du zwei Farben deckend übereinander, idealerweise ist die untere Farbe heller als die obere Farbe. Anschließend kratzt du vorsichtig mit einem Messer Linien und Flächen aus der oberen Farbschicht heraus. Und schon hast du wunderschöne Kontraste und Muster gezaubert!

Kleine Tricks

Setze diese Techniken kreativ ein.
Über eine Papierkante hinweg zeichnen

Papierkanten und Schablonen

Für das Zeichnen von Strukturen kannst du ein Papier zu Hilfe nehmen. Zeichne in kurzen Linien über die Papierkante hinweg und kreiere mit dieser Zeichentechnik Stoppelfelder, Gräser oder abstrakte Strukturen und Muster.
Über ein geprägtes Papier schummern

Geprägtes Papier

Eine reizvolle Technik ist das Prägen des Papiers. Präge vor dem Zeichnen mit einem Prägestift oder einer stumpfen Nadel Strukturen oder Linien in die Papieroberfläche.
Beim anschließenden Zeichnen bleiben die tiefer im Papier liegenden Linien weiß und bilden einen schönen Kontrast zu deiner Zeichnung.
Farbe mit Pinsel und Babyöl vermalen

Babyöl

Das ist genial! Mit Paraffinöl (Babyöl) und einem Pinsel kannst du Goldfaber Farben anlösen und großflächig vermalen. So kreierst du extravagante Untergründe, auf denen
du nach der Trocknung weiter zeichnen kannst.

Hilfsmittel

Normalerweise dient ein Radiergummi dazu, Fehler zu korrigieren. Verwende ihn einmal ganz anders! Lege ein oder zwei Blätter Papier auf deine Zeichnung und radiere behutsam im freibleibenden Raum Striche oder Flächen - und schon hast du tolle Effekte durch aufgehellte Bildpartien. Noch raffiniertere Optiken kannst du mit Hilfe von Schablonen erzielen.
Das Schmirgelbrettchen hat zwei Schleifpapiere mit unterschiedlichen Körnungen: ein Blättchen ist fein, das andere etwas rauer. So entstehen beim Abreiben Pigmente unterschiedlicher Größe
Mit einem Messer, Skalpell oder Schmirgelbrettchen gestaltest du im Handumdrehen wunderschöne Strukturen in deinem Bild.
Schabe etwas Pigment von der Stiftspitze direkt auf deine Zeichnung und verreibe das Farbpigment anschließend mit einem Papierwischer oder dem Finger effektvoll.
Eine ideale Technik, mit der du mit wenig Aufwand Strukturen oder größere Farbflächen gestalten kannst.

Starke Techniken kombinieren

Die Zeichentechniken, die du nun kennengelernt hast, bieten dir unendlich viele Möglichkeiten, extravagante Bilder zu gestalten. Wenn du noch mehr Variationsspielraum suchst und du Mixed Media Bilder liebst, dann probiere spannende Kombinationen mit anderen Malmitteln des Creative Studio Sortiments aus.
Verwende zum Beispiel die wasserfeste Tusche des Pitt Artist Pen zum Vorzeichnen. Auch das Zusammenspiel von Soft- und Ölpastellkreiden mit dem Goldfaber Zeichenstift bringt tolle Ergebnisse.